Das rituelle Zeichnen und Streuen des Sandmandalas - Tagesseminar
In meinem letzten Tagesseminar am Tibet Institut Rikon durfte ich das rituelle Zeichnen und Streuen von Sandmandalas kennenlernen – eine faszinierende Praxis aus dem Tantrischen Buddhismus, die besonders in Tibet eine tief spirituelle Bedeutung hat.
Das Streuen von Sandmandalas ist eine Meditation, die uns sowohl mit unserem äußeren als auch mit unserem inneren Körper- und Geist-Mandala verbindet. Bei diesem Ritual wird jedes einzelne Sandkorn mit höchster Achtsamkeit und Konzentration auf die vorgezeichneten Diagramme gelegt. Während dieses Prozesses tauchen wir in eine tiefe Stille ein, die uns im Einklang mit dem Fluss des Lebens und des Atems bringt. Zusätzlich zu dieser intensiven meditativen Erfahrung hatte ich das besondere Vergnügen, meinen ersten traditionellen Buttertee zu trinken. Der Mönch, der uns begleitete, hat diesen Tee extra für uns zubereitet – und ich war überrascht von seiner salzigen Note. Der Geschmack war anders, aber sehr angenehm, und ich habe den Tee in seiner vollen Tiefe genossen. Diese kleine, aber bedeutende Geste hat das Ritual für mich noch intensiver und bereichernder gemacht und mir geholfen, die achtsame Präsenz in jedem Moment zu schätzen. Es war eine wunderbare Gelegenheit, die eigene Wahrnehmung zu schärfen, die Achtsamkeit zu vertiefen und sich auf das Hier und Jetzt zu fokussieren. Diese meditative Handlung und die wertvolle Teepause haben mich mit meinem inneren Selbst und der spirituellen Praxis noch stärker verbunden.